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Warum Vorarlberg ein positives Beispiel für uns Deutsche sein kann.

  • von Waldemar Weis
  • 15. Juli 2022
  • 3 min Lesezeit

In Vorarlberg wird vieles anders gemacht ...

Vermutlich sehen es die Vorarlberger anders. Denn wer hält schon etwas für besonders, wenn es alltäglich ist? Doch wir Deutsche haben den Blick von außen auf das Geschehen in der Baubranche in Vorarlberg. Ich habe es selbst erlebt, als ich 2016 mit meinen damaligen Architekten-Kollegen eine Exkursion nach Vorarlberg machte. Es war ein „Augenöffner“ für uns alle.

Es sollte künftig selbstvertändlich sein ökologisch und wohngesund zu bauen. Vorarlberg kann uns als Vorbild dienen.

Waldemar Weis @ WEDOX.architektur

Zusammenspiel der am Bau Beteiligten und Baustoffe

Bei uns ist es nicht vorstellbar, dass in der frühen Planungsphase Architekten, Handwerker und Baubehörde zusammenarbeiten. Auch in Bezug auf die Baustoffe wird hier einiges anders gemacht. Ich habe das Gefühl, dass in Vorarlberg ausschließlich ökologische und regionale Baumaterialien verwendet werde. Dabei ergänzt sich die zeitgenössische und traditionelle Architektur perfekt.

Bereits in den 1990ern fand in Vorarlberg eine breite Diskussion über den Umgang mit der Energie und den Ressourcen statt. Es wurde sich besonnen auf alte Werte. Daraufhin begannen viele Förderprogramme wie beispielsweise die Solaranlagen-Initiative, das Energiesparhaus, die ökologische Wohnbauförderung etc.

Aber die zentrale Innovation ist meiner Ansicht nach die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren, die am Bauvorhaben beteiligt sind. Bauherrschaft, Planer, Behörde, ausführenden Firmen, Politik arbeiten bereits in der frühen Planungsphase zusammen. Anders als bei uns in Deutschland verlaufen dort die Bauprozesse nicht linear, sondern nach Erfordernissen des Projektes.

In der Planung sind oft ökologische und wohngesunde Verbesserungen ohne Mehrkosten möglich. Es wird auf regionale, nachwachsende Bauprodukte zurückgegriffen. Auch wenn es nur ein paar Wenige sind, zum Beispiel Holz, Stein, Lehm, Stroh. Und die Vorarlberger zeigen es uns: Plusenergiehaus mit Strohwärmedämmung. Flächenwandheizungen mit einer Lehmputzoberfläche. Statt Fliesen auf dem Boden wird Stampflehmboden eingebaut.

Chance für einen besseren Bauprozess

Wir müssen nicht die gleiche Architektursprache verwenden, wir können unsere Wohnhäuser nach unserem persönlichen Geschmack gestalten, aber wir müssen stark in Sachen Bauprozesse nachziehen.

Ich hoffe sehr, dass wir Deutsche, wie die Vorarlberger, in naher Zukunft es als selbstverständlich erachten werden, unsere Wohnhäuser wohngesund und ökologisch zu bauen.

Jetzt bin ich gespannt auf Ihren Kommentar!
Wie wichtig ist Ihnen, dass Sie in einem wohngesunden Haus oder Wohnung leben? Schreiben Sie es mir gerne eine Nachricht.

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Posted by Waldemar Weis

Er ist Architekt und Gründer von WEDOX.architektur. Waldemar zeitgt Ihnen Branchentrends, gibt Einblicke in Architektur oder bringt Ihnen Tipps rund um nachhaltiges Bauen und Wohnen.

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